Regenradar
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Mit einem Radargerät werden elektromagnetische Wellen ausgesendet. Objekte, die von diesen Wellen getroffen werden reflektieren diese Wellen, was Rückschlüsse über das Objekt zuläßt.
Für ein Regenradar benutzt man Mikrowellen von
ca. 3 cm Länge. Treffen diese Wellen auf ihrem Weg durch die Atmospähre auf regnende Wolken, reflekieren diese einen Teil der Strahlung. Je mehr Niederschlagsteilchen (Wassertropen, Eis) in einer Wolke enthalten sind, desto stärker wird das Signal des Radars reflektiert. Mit anderen Worten: Je höher das Signal, desto stärker der Niederschlag.
Darüber hinaus kann man aus dem Zeitunterschied zwischen dem Senden des Radarsignals und dem Empfang der reflektierten Strahlung auf den Abstand der Wolken zum Radar schließen.
Soweit die Theorie. Praktisch ergeben sich daraus aber auch einige Interpretationsprobleme. Da der Radarstrahl die Antenne auf einer Gerade verläßt, die Erdoberfläche aber gekrümmt ist, nimmt die Höhe des Radarstahls über dem Boden mit steigender Entfernung von der Antenne zu. Bei
einer Entfernung von 100 km zur Antenne beträgt dieser Höhenunterschied bereits 600 m. Daher werden Niederschlagsteilchen in Bodennähe nicht korrekt erfaßt.
Andererseits führt auch Verdunstung in Bodennähe zu einem stark reflektierenden Objekt, obwohl dies nicht auf Regen zurückzuführen ist. Weiterhin können stark reflektierende Objekte in der Nähe
der Radarstation andere dahinterliegende Objekte abschatten, was ebenfalls das Bild verfälscht. Die Niederschlagsintensität wird beim Regenradar des ZDF durch eine farbliche Markierung angezeigt. Es bedeuten:
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kaum zu Regen neigende Bewölkung
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leichter Regen
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leichter bis mäßiger Regen
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mäßiger Niederschlag
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sehr starker Regen, oftmals auch Gewitter. Die beiden Farben stufen die Schwere nochmals ab.
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Je nach Temperatur zeigt das Je nach Temperatur zeigt das Radarbild Schneefall
anstelle von Regen an.